Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hat sich der spanische E-Commerce Markt relativ langsam entwickelt. Da momentan noch vieles im Umbruch ist, bieten sich attraktive Möglichkeiten für internationale Onlineverkäufer.
Spanien hat schwere Zeiten hinter sich. Es hat sich von der Rezession erholen müssen und wurde kürzlich auch von der Coronavirus-Pandemie heimgesucht.
Dennoch ist Spanien einer der führenden E-Commerce-Märkte in Südeuropa. Zudem ist es nach Deutschland, Großbritannien und Frankreich der viertgrößte B2C-E-Commerce-Markt in Europa.
Lesen Sie mehr über den spanischen Marktplatz und erhalten Sie Tipps zur Eroberung der spanischen Onlinekäufer.
Last Updated on Juli 5, 2021 by Karolina Kulach
Spanien kann sich eines florierenden und schnell wachsenden E-Commerce-Sektors rühmen. Im Jahr 2018 war er 27,96 Milliarden Euro wert: eine Steigerung von 17% gegenüber 2017.
Es wird eine Jahreswachstumsrate (CAGR 2020-2024) von 7,6% erwartet, was zu einem prognostizierten Marktvolumen von 25.824 Millionen US-Dollar bis 2024 führen wird.
Laut der von der „Comision Nacional de los Mercados y la Competencia“ durchgeführten Studie werden in Spanien mehr Produkte im Ausland gekauft als verkauft. Daher hat dieser aufstrebende Marktplatz ein großes Potenzial für den grenzüberschreitenden Handel.
Zusätzlich:
Spanisch ist nach Englisch und Mandarin die am dritthäufigsten gesprochene Sprache der Welt.
Spanier sprechen laut, gehen freundlich mit Neuankömmlingen um, trinken und essen gerne. Sie sind auch eine Gruppe von Online-Käufern, die wachstumsorientierte internationale Verkäufer unbedingt in Betracht ziehen sollten. Der durchschnittliche Umsatz pro Benutzer wird sich voraussichtlich auf 680,83 US-Dollar belaufen.
In Spanien leben etwa 47 Millionen Menschen, von denen laut Weltbank etwa 70% Internetnutzer sind.
Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation sind spanische Käufer auf der Suche nach günstigeren Preisen, was sich wahrscheinlich auf ihre Produktsuche im Internet auswirken wird.
Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass Spanier Gratisgeschenke lieben. Es kommt nicht darauf an, was es ist, solange es nichts kostet, sind sie begeistert.
Nach Angaben von Landmark Global zeichnet sich der typische Online-Käufer in Spanien wie folgt aus:
Die beliebtesten Zahlungsmethoden in Spanien sind Visa, MasterCard und PayPal.
Im Allgemeinen gefällt den Spaniern das Onlineshopping sehr, aber leider brechen viele von ihnen den Kauf vor der abschließenden Bestellung ab. Nicht nur weil ihnen der Preis zu hoch ist, sondern auch aufgrund von mangelnder Sicherheit und fehlendem Vertrauen.
Einige Käufer fühlen sich eventuell unwohl, weil sie das Produkt vorher nicht in den Händen halten können. Andere werden von der Notwendigkeit abgeschreckt, ihre persönlichen Daten bei der Bezahlung einzugeben.
Um Ihre Chance auf einen Verkaufsabschluss zu erhöhen, müssen Sie alle potentiellen Vertrauensprobleme überwinden. Geben Sie Ihren Käufern beispielsweise ausführliche Informationen zum Produkt und stellen Sie Fotos und Kundenbewertungen zur Verfügung.
Darüber hinaus sollten Sie mit vertrauensvollen und bekannten Zahlungsdienstleistern zusammenarbeiten.
Um spanischen Onlinekäufern mehr Sicherheit zu geben, sollten Verkäufer:
Spanische Online-Shopper auf einem Blick:
Zu den führenden E-Commerce-Webseiten in Spanien gehören Marktplätze, Supermärkte, Elektronik-Geschäfte, Kleinanzeigen, Sport- und Modegeschäfte. Diese Mischung spiegelt die Vielfalt der Ansprüche der spanischen Bevölkerung wider.
Nach Angaben von SimilarWeb gehören zu den 10 führenden E-Commerce-Webseiten in Spanien:
Bei Produktpräferenzen verhalten sich die Spanier genau wie ihre europäischen Nachbarn. Sie suchen im Internet meist nach Kleidung, Schuhen, Elektronik und Büchern. Darüber hinaus kaufen sie online auch gerne Autoteile und Nahrungsmittel. Die meisten Anschaffungswerte liegen zwischen 100€ und 500€.
Der größte Marktbereich ist Mode, mit einem prognostizierten Marktvolumen von 5.245 Mio. US$ im Jahr 2020.
Erwähnenswert ist, dass spanische Käufer sich zuerst bei Freunden und Familie nach Empfehlungen erkundigen, bevor sie einen Kauf tätigen. Mit anderen Worten, die Reputation des Verkäufers und die Bewertung seiner Produkte sind extrem wichtig.
Im Bereich Logistik hinkt Spanien im Vergleich zu den westeuropäischen Marktführern ein bisschen hinterher. Correos, der spanische Postdienstleister, versucht der E-Commerce Nachfrage mithilfe von Lieferanten wie Seur und MRW gerecht zu werden. Seur hat sich auf eine Lieferung nach Hause spezialisiert und MRW bietet dazu auch noch örtliche Abholstationen an.
Spanien ist einer der europäischen Märkte mit dem größten Potential für inländisches und internationaler E-Commerce. Laut Paypers wurden 56,5 Prozent aller spanischen E-Commerce Transaktionen auf ausländischen Seiten getätigt. Beim internationalen Einkauf Einrichtungsgegenstände und Kleidung & Schuhe sind die populärsten Kategorien.
Spanische Kunden kaufen am häufigsten in Großbritannien (14,2 Prozent), China (12,5 Prozent), den USA (10,3 Prozent) und Deutschland (9,9 Prozent) ein. Dies sind prozentuale Anteile der gesamten internationalen Einkäufe Spaniens.
Spanische Onlinehändler verkaufen meistens nach Großbritannien (3,9 Prozent), Italien (3,5 Prozent) and Frankreich (3,9 Prozent). Dies sind prozentuale Anteile am Verkauf in den entsprechenden Ländern.
Die meisten Probleme gibt es mit der Sicherheit und Anwendbarkeit. Es gibt jeden Tag zahlreiche fehlgeschlagene Bezahlversuche: 35 Prozent aller kaufwilligen Kunden können den Bezahlvorgang nicht erfolgreich abschließen.
Zu den Hauptgründen für die fehlgeschlagenen Versuche zählen:
Laut dem allgemeinen Vorurteil ist das Englisch vieler Spanier durchaus verbesserungswürdig. Eine Studie von OCU belegt, dass es 9 von 10 Spaniern peinlich ist, auf Englisch zu kommunizieren.
Sie denken über einen Verkauf in Spanien nach? Behalten Sie im Hinterkopf, dass die Sprache der entscheidende Faktor ist. Die offizielle Landessprache Spanisch wird von 72 Prozent der Bevölkerung gesprochen.
Hinzu kommt, dass es weltweit 414 Millionen spanische Muttersprachler gibt. Damit ist Spanisch nach Mandarin die zweithäufigste Muttersprache.
Was Sie also auf jeden Fall beachten sollten ist, dass:
Beim E-Commerce in Spanien mehr auf die Sprache als auf die geographische Lage ankommt.
Dies bedeutet auch, dass viele Ihrer potentiellen internationalen spanischen Kunden in Südamerika zu finden sind.
Wenn Sie also über einen Verkauf in Spanien nachdenken, kommunizieren Sie auf Spanisch. Passen Sie Ihre Angebote an die Käufer vor Ort an. So haben Sie die Chance, Millionen von Spanisch sprechenden Menschen auf Ihre Produkte aufmerksam zu machen.
Obwohl Spanien von der Krise und den hohen Arbeitslosenzahlen stark beeinträchtigt wurde, wächst die E-Commerce Branche im Land. Dank ihr waren die Spanier in der Lage, ihre Kaufkraft zu steigern.
Spanien ist eines der heißesten Länder auf dem europäischen Kontinent. Dies gilt für Wetter und internationales E-Commerce Potential gleichermaßen.
Da in Spanien mehr internationale Produkte gekauft als verkauft werden, sollten Onlinehändler definitiv über eine Expansion auf den spanischen Marktplatz nachdenken.
Webinterpret ermöglicht es Online-Händlern und Marktplatz-Verkäufern auf eBay und Amazon, sofort weltweit zu expandieren und ihre Online-Verkäufe zu steigern.
Copyright © 2024 Webinterpret. All rights reserved.