Dieser Beitrag soll eBay-Verkäufern helfen, ihre Einnahmen zu optimieren, von eBay Anzeigen (Promoted Listings) zu profitieren und gleichzeitig die Kosten unter Kontrolle zu halten.
Wussten Sie, dass Promoted Listings mit den von eBay empfohlenen Anzeigegebühren 2-3 Mal mehr kosten können, ohne zusätzliche Einnahmen zu erbringen?
Ein mangelndes Verständnis davon, wie Promoted Listings und das Bietverfahren bei eBay funktionieren, kann dazu führen, dass Verkäufer viel mehr als nötig für Werbung ausgeben. Es bringt möglicherweise auch nicht die gewünschte Kapitalrendite (ROI) ein. Es stellt sich u.a. die Frage: Wann sollte man sich für ein sicheres oder aggressiveres Bietverfahren entscheiden?
Inhalt der von Webinterpret durchgeführten Studie war die Beziehung zwischen Anzeigegebühren (ad rates) und Umsatzsteigerung und ihre Auswirkungen auf die Bietstrategie der eBay Promoted Listings. Wir betrachteten eBay-Märkte in Deutschland und den USA.
Die folgende Studie und deren 5 wichtigsten Schlussfolgerungen basieren auf einer Analyse, die von Adam Harasimowicz, Datenwissenschaftler und Produktmanager bei Webinterpret, erstellt wurde.
Last Updated on Februar 23, 2023 by
Im Rahmen der Studie analysierte Webinterpret die Leistung der Promoted Listings auf internationalen eBay-Märkten. Wir untersuchten verschiedene Ansätze und experimentierten mit unterschiedlichen Anzeigegebühren (ad rates): von eBay empfohlen und niedriger.
Ziel war es, die optimale Anzeigeninvestition zu definieren, um Verkäufern zu helfen, ihre Einnahmen und ihre Kapitalrendite (ROI) zu optimieren.
Die wichtigsten Einzelheiten über das eBay Promoted Listings-Experiment*:
Nachstehend finden Sie die wichtigsten Ergebnisse, Empfehlungen und Schlussfolgerungen aus unserer Studie.
* Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen, Daten und Hinweise dienen nur der allgemeinen Information und stellen keine professionelle Beratung dar.
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Unsere Experimente bestätigen, dass Promoted Listings auf eBay die Sichtbarkeit von Produkten erhöht:
Interessanterweise haben Werbeanzeigen eine viel niedrigere Klickrate (CTR: Click-Through-Rate) und das bis zu 10-mal niedriger als organische Ergebnisse. Die gute Nachricht ist jedoch: Wenn potenzielle Käufer bereits auf die Anzeigen geklickt haben und die Produktseiten ansehen, ist die Verkaufs-Konversionsraten mit dem organisch erworbenen Verkehr vergleichbar.
Im Allgemeinen klicken deutsche Online-Käufer weniger häufig auf Angebote, seien es Werbeanzeigen oder organische Ergebnisse. US-Käufer wiederum neigen dazu, häufiger zu klicken, sodass die Klickraten sowohl für Werbeanzeigen als auch für organische Ergebnisse höher sind.
Interessanterweise ist trotz des für Deutsche typischen Verhaltens ihr Anteil an Klicks auf Promoted Listings deutlich höher als in den USA. US-Käufer erweisen sich gegenüber Klicks auf Werbeanzeigen als skeptischer als gegenüber Klicks auf Artikel aus organischen Ergebnissen.
Deutsche Käufer scheinen eher auf Anzeigen zu klicken als US-Käufer. Das Verhältnis zwischen gesponserter Klickrate und organischer Klickrate ist um 17% höher als in den USA.
Weitere Beobachtungen auf Grundlage unserer Analyse:
Auf Grundlage unserer Analyse vermerkten unsere Datenwissenschaftler eine Reihe von Beobachtungen über Anzeigegebühren (ad rates):
Anzeigegebühren (ad rates) sind je nach Land und Standort verschieden und im Laufe der Zeit:
Aus unseren Tests lässt sich Folgendes schlussfolgern:
Promoted Listings steigerten den internationalen Umsatz in Deutschland um 35% und in den USA um 54%. Dies war der Fall bei Anzeigegebühren, die 2-3 Mal niedriger waren (sichere Bietstrategie) als die von eBay empfohlenen Preise.
Durch höhere Gebote (oft zu den von eBay empfohlenen Preisen) können viele Verkäufer ihre Verkäufe noch weiter steigern (+80%). Die Realität sieht jedoch so aus, dass mit einer guten Bietstrategie ähnliche Ergebnisse zu 30-40% niedrigeren Kosten erzielt werden können.
In manchen Situationen (je nachdem, welcher Artikel zu welchen Gebühren beworben wird) können organische Verkäufe (die ohne Werbung erzielt werden) durch die bezahlten teilweise ausgeschlachtet werden.
Wenn zum Beispiel Werbung Ihrem Produkt zu einer etwas höheren Position in den Suchergebnissen verhilft (sagen wir Position 5 statt 6), werden Transaktionen mit einer Werbegebühr berechnet, auch wenn die meisten Verkäufe ohne Werbung stattgefunden hätten. Auch dies spricht für eine sicherere Bietstrategie.
Glücklicherweise ist die Ausschlachtung der organischen Verkäufe durch die bezahlten Transaktionen insgesamt eher geringfügig. Die Situation kann jedoch je nach Verkäufer und Produkt unterschiedlich sein. Daher ist es von Vorteil, einen automatisierten Mechanismus für das Kampagnenmanagement zu haben, wobei Anzeigen deaktiviert werden, wenn sie nicht benötigt werden.
Gemäß zahlreicher Online-Quellen, Artikel und YouTube-Videos sollten Verkäufer ihre Produkte mit einem Mindestsatz von 1% fördern. Dies ist durchaus sinnvoll.
Erstens ist Werbung besser als keine Werbung. Artikel zu einer ad rate von 1% zu fördern, verschafft Ihnen einen Vorteil gegenüber Verkäufern, die nicht mit eBay Promoted Listings verkaufen. Zweitens ist sie aufgrund der hohen Kosten effizienter als die von eBay empfohlenen ad rates.
Die Zahl der Händler, die sich für die Mindestsätze (1-1,5%) entscheiden, ist jedoch hoch. Wenn Sie den gleichen Ansatz wählen, wird es für Sie schwierig, sich abzuheben und einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.
Hinzu kommt, dass wir es intuitiv merkwürdig finden, für alle Produktarten die gleiche ad rate zu verwenden. Die Daten bestätigen das.
Oft geht es nicht um eine sichere oder aggressive Bietstrategie, sondern um die bestmögliche.
Verkäufer sollten ihre Angebote aufgrund der sich ändernden ad rates anderer Verkäufer, z.B. höhere Kaufgebote während der Weihnachtszeit, regelmäßig anpassen.
Bei Produkten mit höheren Gewinnspannen sollten Verkäufer aggressiver bieten. Im Gegensatz dazu sollten bei Produkten mit niedrigen Gewinnspannen die Anzeigegebühren niedriger sein.
In beiden Situationen kommt es darauf an, das richtige Maß zu finden: Vermeiden Sie sowohl überhöhte Werbeausgaben als auch übermäßige Kostensenkungen. Bei Letzterem können Sie viele potenzielle Transaktionen verlieren. Es ist viel einfacher, den Idealzustand zu finden, wenn Sie über Daten verfügen und Sie ein bestimmtes Verlaufsmuster erkennen können.
Das Werbemodell Promoted Listings von eBay ist verkäuferfreundlich und verringert das Risiko der Geldverschwendung.
Aufgrund des erhöhten Verkaufspotenzials und des damit verbundenen geringen Risikos lohnt es sich also, eBay Promoted Listings auszuprobieren. Entscheidend dabei ist, eine adäquate Bietstrategie zu finden.
Wenn Sie Fragen zu unserer Studie haben oder die Strategie Ihrer Promoted Listings besprechen möchten, können Sie sich gerne an unsere E-Commerce-Experten wenden.
Adam Harasimowicz, Datenwissenschaftler und Produktmanager bei Webinterpret, ist Experte für Datenanalyse und maschinelles Lernen. Seine Berufserfahrung hat er in 8 Jahren Tätigkeit in Polen und Großbritannien erworben. Derzeit leitet er das Data Science Team bei Webinterpret und konzentriert sich auf die Entwicklung von E-Commerce-Produkten, die Daten wirksam einsetzen. Privat reist er leidenschaftlich gern, fährt Ski und segelt.
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